Freiberufler das 1x1
Im Gegensatz zum Kleingewerbe stehen die freien Berufe: Künstlerische, wissenschaftliche, unterrichtende, erziehende und schriftstellerische Tätigkeiten gelten rechtlich nicht als Unternehmen und unterliegen daher auch nicht der Gewerbeordnung. Ebenfalls befreit sind Ärzte, Rechtsanwälte sowie Steuerberater und viele mehr.
Alles, was Sie über Freiberufler wissen müssen
Freiberufler sind in Deutschland eine wichtige Gruppe von Selbstständigen. Im Gegensatz zu Gewerbetreibenden unterliegen sie nicht der Gewerbeordnung und haben somit in vielen Bereichen mehr Freiheiten. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über Freiberufler.
Was bedeutet der Begriff Freiberufler?
Der Begriff Freiberufler ist in Deutschland gesetzlich nicht eindeutig definiert, es gibt jedoch eine Reihe von Tätigkeiten, die als freiberuflich gelten. Dazu gehören zum Beispiel:
- Ärzte und Zahnärzte
- Architekten und Ingenieure
-Rechtsanwälte, Notare und Steuerberater
-Übersetzer und Dolmetscher
-Künstler, Schriftsteller und Journalisten
- Unternehmensberater und IT-Berater
Die genannten Tätigkeiten sind nur eine Auswahl, es gibt noch viele weitere Berufe, die als freiberuflich gelten. Der wesentliche Unterschied zwischen Freiberuflern und Gewerbetreibenden besteht darin, dass Freiberufler in der Regel intellektuelle Dienstleistungen erbringen und nicht der Gewerbeordnung unterliegen.
Vor- und Nachteile einer freiberuflichen Tätigkeit
Wie bei jeder Tätigkeit gibt es auch bei einer freiberuflichen Tätigkeit Vor- und Nachteile. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Vor- und Nachteile aufgelistet:
Vorteile:
- Mehr Freiheit: Freiberufler haben in vielen Bereichen mehr Freiheiten als Gewerbetreibende.
- Weniger bürokratischer Aufwand: Freiberufler müssen sich nicht in das Handelsregister eintragen lassen und unterliegen nicht der Gewerbeordnung.
- Hohe Spezialisierung: Freiberufler können sich auf eine bestimmte Tätigkeit spezialisieren und dadurch oft höhere Honorare erzielen.
- Geringere Gründungskosten: Im Vergleich zu Gewerbetreibenden sind die Gründungskosten für Freiberufler in der Regel geringer.
Nachteile:
- Kein Anspruch auf Arbeitslosengeld: Freiberufler haben keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld und müssen somit im Fall der Arbeitslosigkeit selbst für ihre Absicherung sorgen.
- Unregelmäßiges Einkommen: Das Einkommen von Freiberuflern ist oft unregelmäßig und schwankt je nach Auftragslage.
- Hohe Steuerbelastung: Freiberufler müssen oft hohe Steuern zahlen, da sie keine Sozialabgaben an die Rentenversicherung zahlen.
Wie werde ich Freiberufler?
Um als Freiberufler tätig zu sein, müssen Sie eine freiberufliche Tätigkeit ausüben. Dazu benötigen Sie in der Regel eine entsprechende Qualifikation, zum Beispiel ein abgeschlossenes Studium oder eine Meisterprüfung.
Versicherungen für Freiberufler
Freiberufler sorgen nicht nur eigenständig für ihre Aufträge und genügend Einkommen – sie sind auch selbst für Versicherungen und die Altersvorsorge verantwortlich. Somit ist es wichtig vor dem Start in die Selbstständigkeit sich für den Notfall und das Rentenalter abzusichern.
Ausnahmeregelung für Freiberufler
Freiberufler oder Gewerbetreibender? Für jede Regel gibt es Ausnahmen. Das gilt auch für die Frage, ob mit einem bestimmten Beruf eine freiberufliche Tätigkeit ausgeübt werden kann, oder ein Gewerbe angemeldet werden muss. Das letzte Wort hat das Finanzamt.
Freiberufler oder Gewerbetreibender?
Journalisten, Heilpraktiker oder Redakteure sind Freiberufler. Finanzberater, Kosmetiker oder PR-Berater sind hingegen Gewerbetreibende. Fotografen beispielsweise können dagegen in beide Kategorien fallen.
Der Künstler und das Gewerbeamt
Mit dem Künstlersozialversicherungsgesetz (KSVG) genießen selbständige Publizisten und Künstler ähnlichen Sozialversicherungsschutz wie klassisch Angestellte. Die Künstlersozialkasse wurde vom Gesetzgeber damit beauftragt.